Wer am Freitag, 13. Mai 2011, auf dem Huchtinger Dorfplatz erschien, konnte seinen Augen nicht trauen. Viele Huchtinger waren gekommen, um gegen die Verlängerung der Straßenbahnlinie 1 durch Huchting zu Demonstrieren. Über 250 Menschen waren auf dem Platz versammelt.
Und wenn man nun die Zeitartikel zu dem Thema, sowohl Weser Report als auch Weser Kurier von Heute, liest, glaubt bei den Anwesenden Politikern von einem schlechten Scherz geträumt zu haben.
Wer nun denkt, das die Huchtinger auch mit einer Alternative zufrieden wären, der täuschte sich generell. Während man auch über eine Alternative nachdenken würde, – eventuell (!) – die Linienführung soll über die Kirchhuchtinger Landstraße führen, schloß die große Mehrheit der Anwesenden dies aus. KEINE Straßenbahn soll durch Huchting fahren.
Auch wir machen uns stark dafür, das die Straßenbahn erst gar nicht durch Huchting fährt. Weder über die BTE Trasse, noch generell über die Kirchhuchtinger Landstraße. Schließlich ersetzt die Straßenbahn die Busse nicht! Und das wird seitens der Baubehörde und den Politkern nicht richtig kommuniziert.
Als ich also nun diese Zeitungsartikel gelesen habe, bin ich über die Aussage von Frau Karin Krusche (Grünen) gestolpert, die mich ziemlich verärgert hat. Sie fände es „schade, daß eine Straßenbahn als Feind gesehen wird.“ Wo wohnt diese Politikerin eigentlich? In Wolkenkucksheim? Wahrscheinlich in Oberneuland, fährt mit dem Auto und braucht sich über Baulärm und laute Umgebungsgeräusche keine Sorgen zu machen! Hier zeigt sich die Arroganz der Ortsfremden Politiker am deutlichsten. Da Frau Krusche auch Mitglied im Aufsichtsrat der BSAG ist, ist das auch kein Wunder solche Sprüche loszulassen. Schließlich muß sie ja zur BSAG halten… und was zählen da schon ein paar Dumme Bürger! Haben ja nicht studiert!
Auch die Aussage von Jürgen Pohlmann, der die Straßenbahnverlängerung „alternativlos“ nannte, finde ich ein starkes Stück! Lebt wohl auch im grünen und kennt den Ortsteil genausowenig. Hauptsache alles geht reibungslos über die Bühne. Was die Bürger wollen zählt für ihn anscheinend auch nicht. Sitzt er auch bei der BSAG im Aufsichtsrat??? Ein Schelm der dabei böses denkt…
Ansonsten nur versprechungen und Worthülsen seitens der restlichen baupolitischen Sprecher. Man wolle die Bürger mit an den Tisch holen, mit Ihnen reden, Kompromisse finden… etc.
Phrasengedresche!
Wenn selbst der Herr Bausenator Loske durch Abwesenheit glänzte, dann wird er sich kaum auf den Bürger herab lassen! Und es nicht auf die Bedürfnisse im Stadtteil eingegangen. Soviel Unfähigkeit und Arroganz habe ich noch nicht erlebt! Aber hier zählt nicht der Bürger sondern das Geld! Und wenn die BSAG ruft, dann rennen die Politiker sofort los und ebnen den Weg. Als die Pläne vor über 12 Jahren vorgestellt wurden, wurde schon widerspruch laut im Stadtteil. Gehört hat man nicht. Und wenn der Bausenator und seine Mitarbeiter nicht hören wollen – da sie ja sowieso nicht in diesem Stadtteil leben und Arbeiten! – müssen Sie wohl fühlen.