Oftmals muß man sich einfach auf Aussagen von Mitarbeitern der Telekom verlassen und gibt dementsprechend die Aussagen an den Kunden weiter. Nur in diesem Fall hat man uns ganz schön auf das Glatteis geführt. Das sorgt nicht nur für Frust beim Kunden, sondern auch bei uns. Zum einen haben wir dem Kunden einen Telekomanschluß empfohlen, zum anderen hat er sich ebenfalls auf unsere Aussage verlassen.
Aber leider hat sich die Technik der Telekom in diesem Moment nicht gerade „vorbildlich“ verhalten…
Ein Geschäftskunde von uns hatte immer wieder Probleme mit seinem Alice Anschluß. Immer mal wieder konnte er auf seinen Server nicht zugreifen oder die Virenscanner aktualisierten sich nicht. Nach Rücksprache des Kunden bei Alice hieß es immer, das die Leitung steht und alles in Ordnung wäre. Da wir so nichts mehr machen konnten hatten wir ihm empfohlen zur Telekom zu wechseln. Da unser Geschäftskunde aber gerne über das Internet Telefonieren wollte, war er bei Sipgate angemeldet und hatte zwei Telefone, die Modelle SNOM 370.
Nach einem ziemlich holprigen Start der Freischaltung des Internets – länger als vier Wochen gewartet als in der Auftragsbestätigung stand – konnte unser Kunde VDSL 50 genießen. Das war alles so kein Problem… aber dann kamen die SNOM 370 Telefone ins Spiel mit Sipgate. Es gab kein Freizeichen mehr! Einziger Trost war, das man ein Analog Anschluß dazu gebucht hatte, damit man wenigstens Anrufe entgegennehmen konnte. Aber das ist ja nicht Sinn und Zweck des ganzen, denn dafür hat sich der Kunde nicht bei Sipgate angemeldet.
Also haben wir uns den Router und die Telefone im Netzwerk noch einmal angesehen. Eine Anleitung zur Einrichtung und Portweiterleitung hatten wir bei Sipgate direkt gefunden und versucht das darüber einzurichten. Eine Portweiterleitung auf Port 5060 scheiterte daran, das der W723V sagte, das dieser Port bereits für Interne Zwecke verwendet wird. Das ging schon mal nicht. Dann haben wir eine weitere Anleitung gefunden, die besagte das man den Anbieter, in diesem Falle Sipgate, in den Router bei „IP-Telefonie“ einträgt. Dort bekam man aber den Hinweis, das man sich nicht anmelden könnte bei Sipgate. Also forschten wir nun intensiver im Internet nach diesem Phänomen. Was wir dort fanden, war alles andere als Lustig…
Sowohl in den Allgemeinen Foren als auch im T-Online Forum wurde immer wieder gefragt, wie man seine VoIP Telefone zum laufen bringt. Am Router W723V, Typ A oder Typ B war eigentlich egal, denn es funktionierte bei beiden nicht. Es war dabei egal ob die Leute bei Sipgate oder bei einem anderen Anbieter waren… es gingen keine Gespräche rein oder raus. Die Tips, die wir dort vorfanden haben wir auch umgesetzt, jedoch hatten Sie keine Wirkung in unserem Falle.
Also kontaktierten wir die Telekom. Ein Techniker nahm sich der Sache an, jedoch verwies er mich nur an Sipgate.
Die Sipgate Hotline war sehr freundlich und nach einer kurzen Schilderung, das wir einen W723V haben, kam nur ein „und Sie glauben daran die SNOM 370 zum laufen zu bekommen?“ heraus, das mir schon mal ordentlich Mut machte. Der Supportmitarbeiter half so gut er konnte und wir überprüften kurz die Einstellungen im Telefon, die jedoch alle korrekt waren. Wir hatten nur für 5 Sekunden ein Freizeichen, danach war vorbei. Den Grund nannte er mir auch: im W723V ist ein Sipproxy eingebaut, den man nicht abstellen kann, und dieser fängt die Signale ab. Dadurch kann man nicht auf Sipgate „zugreifen“ bzw. darüber Telefonieren. Auch der W921V ist für Internettelefonie über einen anderen Anbieter nicht geeignet. Empfohlen wurde die Fritzbox 7390.
Nun kommt aber ein Witz: Selbst wenn die Kunden bei der Telekom einen IP-Anschluß bestellen und somit über die Telekom telefonieren, bricht die Leitung zusammen oder man kann nicht erreicht werden. Also dasselbe Problem wie bei Fremdanbietern.
Ein zweiter Anruf bei der Telekom in der Technik brachte auch nichts, außer das die Leitung geprüft wird. Na ja, die ist ja nun in Ordnung. Aber so wirklich geholfen hat das weder uns noch dem Geschäftskunden. Somit kann der Kunde eine weitere Woche nicht über Sipgate telefonieren, und muß sich einen neuen Router besorgen, damit das funktioniert.
Was in diesem Falle sauer Aufstößt ist die Problematik, das die Technik nicht auf die Beschwerden oder Hilfeersuchen der Kunden eingeht, sondern auf die „Fremdanbieter“ verweißt, die mit Unzulänglicher Technik der Speedport Reihe, gerade der W723V Typ A und Typ B sowie W921V, kämpfen und die Technik die Fehler der Geräte nicht einsehen will. Gerade auch der HTTPS-Port 443 läßt sich nicht vernünftig freischalten. Nämlich gar nicht! (WebDAV ade!)
Hier muß die Telekom Technik DRINGEND und SOFORT ein Umfangsreiches Firmwareupdate herausbringen, damit diese Fehler endlich der Vergangenheit angehören. Leitungsmäßig ist alles Super keine Frage, aber seit die Telekom einen neuen Ausrüster für die Router hat, sind die Geräte nicht mehr das, was sie mal waren.
Hi,
Chat oben is schon veraltet, aber gibt es inzwischen vil eine Lösung für Sipgate W723V Typ B ?
VG
Khatuna
Nach meinem Kenntnisstand hat die Telekom das Problem beim W723V Typ B nicht behoben.
Durch Zufall habe ich aber im Telekom Forum gelesen, sollen – angeblich – die Modelle W724V und W921V Sipgate unterstützen. Dafür möchte ich mich jedoch nicht verbürgen, und verweise lieber auf andere Firmen, wie Netgear oder AVM.
ich hab die Lösung zum W723V Typ B gefunden. Vielleicht hilft es ja.
Mein IP-Anschluss ist bei placetel und ich verwende das siemens c610ip.
Hier hab ich dem Telefon einen anderen Port als den 5060 zugewiesen. Dann bin ich in den Router und hab dort eine Portweiterleitung des neu zugewiesenen Ports auf das Telefon eingerichtet. Und seither kann ich wieder telefonieren.
Danke für den Tipp. Vielleicht ist Sipgate jetzt auch soweit, das Sie das Problem gelöst haben, wie placetel. Damals konnte wir bei Sipagte selbst bei der Aktivierung des Ports 5060 und einer Portweiterleitung keine Anrufe entgegennehmen, geschweige denn Telefonieren. Das Problem ist ja durch eine AVM Fritzbox umgangen worden.
Wäre aber schön, wenn jemand noch Erfahrung mit dem W723V Typ B und Sipgate hat, ob es nun funktioniert oder ob der beschriebene Workaround funktioniert.
Hi, wir nutzen Sipgate Team und haben einen speedport Router 723 Typ B. Ich muss leider sagen, dass das Problem immer noch auftritt. O-Ton Sipgate:
Die Speedports haben den entscheidenden Nachteil, dass man hier keinen
„Outboundproxy“ bei der Konfigruation eines VoIP-Anbieters eintragen kann, somit unterstützen Sie unsere virtuelle Telefonanlage „team“ nicht.
Sie können stattdessen z.B. jede Fritzbox FON, also 7170, 7270, 7330, 7390,
einsetzen.
Hi, ich habe auch das selbe Problem. Von Telekom konnte mir keiner helfen. Ich bin insgesammt 5 mal weitergeleitet worden, also Spass macht es wirklich nicht. Bei mir ist auch Typ A. Zum Schluss habe ich verlangt, Typ B zu bekommen um auszuprobieren. Ich denke einfach, dass Telekom anderen Anbieter blockieren.
Bisher gibt es noch keine Lösung. Ich habe gerade die Firmware beim Kunden auf 1.00.095 aktualisiert (Stand08/2012) und Port 5060 ist noch immer dicht.
Nach meinem Kenntnisstand nicht. Ich muß nun aber zu meiner „Schande“ auch gestehen, das ich mich damit nicht weiter beschäftigt habe. Aus diesem Grunde haben wir auch die Fritzbox 7390 hingestellt.
Der erwartete Rückruf seitens eines Technikers über den Stand ist bis heute ausgeblieben. Ob die Telekom den Sipproxy insoweit „freigegeben“ hat, damit auch Fremd-VoIP Anbieter über die Telekom Router laufen, ist mir nicht bekannt.
Ich kann nur empfehlen, sich entweder bei der Telekom Technik einmal zu melden – in der Hoffnung eine brauchbare Antwort zu erhalten -, oder sich noch einmal an den Sipgate Support zu wenden, ob denen etwas bekannt ist. Ansonsten bleibt nur der Wechsel des Routers, hin zu AVM oder einen anderen Routerhersteller.
Gruß
Kay
Hallo,
gibt es inzwischen bereits eine Lösung bezüglich sipgate und dem W723V Typ A ?
Grüße
Dieter