Während es noch gestern so aussah, das die Telefone in der Praxis immer noch nicht laufen würden, gab es im laufe des frühen Mittags doch eine frohe Botschaft: Die Praxis ist wieder telefonisch erreichbar! Sowohl wir, als auch unser Kunde sind glücklich, auch wenn er seit Freitag gegen späten Nachmittag nicht mehr telefonisch erreichbar war.
Kommen wir in diesem Beitrag damit zu einem Ende, und knüpfen an den gestrigen Beitrag an…
Vereinbart war mit der Praxis, das wir einen Router kurzfristig besorgen sollten, den W921V, damit unter anderem auch das ISDN Telefon angeschlossen werden kann. Leider war meine Suche umsonst, denn die T-Punkte hatten keinen mehr auf Lager. Im T-Punkt des Roland Centers habe ich mich dann noch nach dem Zustand des Anschlusses erkundigt und dem Mitarbeiter mitgeteilt, das ich bereits gestern die Störungsstelle angerufen hatte, und diese das Problem an die interne Technik weiterleiten wollten.
Zu meinem Erstaunen war kein Eintrag vorhanden, und so erstellte der Mitarbeiter ein neues Ticket und zwischen 12 und 13 Uhr sollte ein Techniker auf unserer Firmenrufnummer anrufen. Mit dieser Ausage und ohne W921V – das Gerät wird wohl mitte der Woche in der Praxis per Post eintrudeln – machte ich mich auf den Weg in die Praxis.
Beide Praxisinhaber waren noch recht gut bei Laune, und erzählten mir, das eine Patientin ein Fax geschickt hatte, da sie telefonisch nicht durch kam. Wieso funktioniert das Fax? Darauf hatte selbst ich keine Antwort. Ich schaute mir den Router noch einmal an, und schließlich setzte ich den Router auf Werkseinstellungen zurück, gab die Zugangsdaten neu ein und alle Telefonnummern. Das Schnurlose Sinus 300i band ich wieder per DECT ein. Schließlich vergab ich die Rufnummern auf die einzelnen Ports.
Gegen 12:20 Uhr meldet sich ein Telekomtechniker über unsere Firmennummer und sprach einen Satz aus, der mich doch ziemlich schockte: „Ich kann nicht viel tun, der Anschluß ist soweit in Ordnung. Es wurde ein Tarif gebucht, der noch nicht umgestellt wurde, und die Zugangsdaten sind für diesen Tarif nicht ausgelegt. Sie müssen sich an T-Online wenden. Entweder erhalten Sie neue Zugangsdaten oder T-Online kann die Rufnummern freischalten.“ Vielen Dank für diese Antwort… alle Anwesenden, mich eingeschlossen, waren hellauf begeistert. Also wieder die berühmte 0800 330 1000 gewählt, und sich durch den Automaten gesprochen, bis ich bei einem Mitarbeiter landete, dem ich ganze Geschichte erzählte und der dann nur sagte: „Moment, da stelle ich sie mal eben durch.“
Die Musik ist wirklich „Traumhaft“…
… aber ich konnte mich nicht lange der Musik „erfeuen“ denn ich hatte schon eine neue Mitarbeiterin in der Leitung. Ich muß sagen, die Wartezeiten in der Warteschlange hielten sich in Grenzen. Ich sagte wieder meinen Spruch auf und bekam als Antwort, schon fast entschuldigend zu hören: „Es tut mir leid, Sie sind hier in der Endgerätehotline gelandet.“ Ok, was nun?
„Ich habe gerade mit einem Techniker gesprochen, und der hat mir mitgeteilt das wohl die Telefonnummer für IP-Telefonie von T-Online noch nicht freigeschaltet wurden, eventuell passen die Zugangsdaten auch nicht mehr zu dem neuen Tarif.“ Die nette Mitarbeiterin wollte mich wohl nicht ziehen lassen, sondern ergriff die Initiative: „Geben Sie mir mal die Rufnummer des Anschlusses, ich schaue mal nach.“ Gesagt, getan und nach einer kurzen Prüfung kam eine Antwort, auf die ich nicht gefaßt war: „Haben Sie den Splitter angeschlossen?“
„Nein. Ich hatte gestern mit der Störungsstelle telefoniert und die sagten mir explizit, das der Splitter weg muß. Ich habe mich an die Schemazeichnungen gehalten und alles nach Vorschrift angeschlossen.“
„Das ist auch in Ordnung, nur an diesen Anschluß muß explizit der Splitter angeschlossen werden.“ (Ok, wer jetzt fragt, warum das so ist, bitte nicht Fragen. Ich habe mir darüber in diesem Moment keine Gedanken gemacht.) „Bitte bleiben Sie mal eben in der Leitung,“ kam noch von ihr und ich hörte nur ein leichtes rauschen. Nach gefühlten zehn Minuten: „Da bin ich wieder. Wir werden die Rufnummern hier noch einmal neu reinitialisieren und Sie schließen bitte gleich mal den Splitter an. Ich melde mich in 15 Minuten auf der Festnetznummer bei Ihnen.“ Ich bedankte mich, schl0ß den VDSL Splitter an, startete den Router neu und probierte zunächst nach gut fünf Minuten selber einmal die Rufnummern zu erreichen.
Und siehe da: Alle Rufnummern für die Praxis liefen sofort. Keine zehn Minuten später meldete sich die Mitarbeiterin der Telekom Endgerätehotline, und freute sich genauso wie ich, das nun wieder alle Gespräche eingehen. Ich bedankte mich für Ihre schnelle Hilfe und Unterstützung.
Insgesamt 12 Stunden war die Praxis ohne Telefon. Wenn man schon einen neuen Anschluß schaltet und die Kunden weg von ISDN hin zu IP-Telefonie haben will, dann sollte es auch ohne Probleme umgestellt werden. Aber gerade bei Geschäftsanschlüssen sollte man doch Vorsicht walten lassen. Hier wäre das ganze in die Hose gegangen, denn eine Praxis lebt vornehmlich vom Telefon, gerade wenn es um Terminverschiebungen geht.
Der Vertrag wurde per Telefon geändert. Hierbei ist zu erwähnen das man den Kunden nicht explizit darauf hingewiesen hat, das sich dann auch der Telefonanschluß verändert. Nun also eine GROSSE Bitte an die Telekom: Schult eure Mitarbeiter dahingehend, das sie den Kunden darauf aufmerksam machen, das sie dann über Internet (VoIP oder IP Telefonie) telefonieren. Es gibt genügend Kunden, die nicht wissen was das ist. Gerade in diesem Fall war unser Kunde überfordert und hatte nur die Geschwindigkeit gesehen, wahrscheinlich hat man ihn nur daraufhin beraten. Für ihn war das eine komplette Fehlberatung. Seinen Ärger und Zorn kann ich verstehen. Daher ist es doch einfacher, liebes Telekom Team, euere Mitarbeiter darauf noch mal Hinzuweisen.
Ende dieser Woche kommt der W921V und dann wird der Router gewechselt. Aber ich gehe mal davon aus, das keine Probleme entstehen werden…
Immer wieder ärgerlich, dass es so oft Probleme damit gibt. Habe mir das schon irgend wie besser vorstellt. Finde es sehr enttäuschend.