Straßenbahnverlängerung Linie 1 nach Huchting: Neue Trassenführung

Wer den Weser Kurier aufgeschlagen hat und sich den Stadtteilkurier für den Bereich Huchting durchgesehen hat, ist auf einen Artikel gestoßen, in dem kurz und bündig gesagt wurde, das man die Planungen für die Trassenführung über die Heinrich-Plett-Allee abgeschlossen hat. Dabei ist man auf die Wünsche und Anregungen der Bürgerforen eingegangen.

Nun wird die Trasse nicht mehr in einer Seitenlage gebaut sondern die Trasse wird in der Mitte der Fahrbahn über die Brücke geführt. Auch hätten die Planer noch andere Sachen mit in die Planung aufgenommen. Welche das konkret waren, war dem Text leider nicht genau zu entnehmen. Dabei hat die Deputationssitzung vom 14. März 2013 einige Vorgaben gemacht, die näher beleuchtet werden sollten. So ist auch angedacht, das der Wendekreis an der Brüsseler Straße keine großen Verkehrsstörungen auslösen soll, eine Verlängerung in Richtung Huchtinger Heerstraße soll geprüft werden, möglichst nicht die Trasse über den Dorfplatz am Roland Center führen und den Dorfplatz mit in die Stadtentwicklung einbeziehen, an der BTE-Trasse Ausweitung der Eingleisigkeit, attraktive Zuwegung zu den Haltestellen etc.

Wenn man sich die Fragen und die Vorschläge noch so ansieht, da hat man schon keine Lust mehr mit den Politikern und deren Planern zu reden. Wieso kann man diese Fragen nicht vorher stellen? Warum sind wir Huchtinger erst sehr spät hinzugezogen worden? Das man dadurch sich den Zorn und auch den Unmut zu zieht und Herr Lohse nur auf die Huchtinger verächtlich schaut und beleidigt, ist schon ein Starkes Stück. Vorher mit den Bewohnern reden, nicht hinterher. Dann ist es zu spät.

Auch wenn er in der Zeitung zitiert wird mit den Worten: „Und ich freue mich natürlich auch, dass wir nun beim Ausbau des umwelt- und nutzerfreundlichen Bremer Straßenbahnnetzes voran kommen.“ (Quelle: Weser-Kurier) Nutzerfreundlich wäre ein Ringverkehr, über die Hauptstraße. Nutzerfreundlich wäre, wenn die Fahrer sowohl in den Straßenbahnen als auch Bussen nicht so Ruckartig anfahren würden, und Rücksicht auf alte Leute nehmen würden. Nutzerfreundlich wäre, wenn die alten Huchtinger – gerade die Menschen mit Rollatoren oder Gehilfen – nicht umsteigen müßten oder lange Wege zu den Haltestellen in Kauf zu nehmen. Zudem geht keiner in der Behörde, nicht mal Herr Eisenberg als Vorstand der BSAG, auf seine neuen, Umweltfreundlichen Busse ein. Warum wurden denn neue Busse angeschafft? Warum Hybridbusse wenn doch ganz Bremen nur noch mit Straßenbahnen befahren werden soll?

Huchting ist ein gut gewachsener Stadtteil, in dem es sich lohnt zu leben und zu Arbeiten. Der Stadtteil ist grün, es ist ein Familienstadtteil wie man ihn selten sieht. Nun soll es eine Imagekampagne geben, um den Stadtteil so zu präsentieren, wie er wirklich ist. Der Stadtteil ist besser als sein Ruf, Huchting bietet viele Möglichkeiten für Familien und Unternehmen, und da will die Stadt eine Straßenbahn durch den Stadtteil bauen, nur um die Grünen zu beruhigen. Einen Stadtteil mit einer Trasse zu zerschneiden, hinter die Häuser laufen zu lassen, wo man fast 20 Minuten zu Fuß gehen muß, oder zusätzlich auch noch Umsteigen, ist nicht gerade Förderlich für Huchting und sein Bestreben, ein neues Image aufzubauen.

Die Versprechungen seitens der Baubehörde, das dann auch die Straßen saniert werden, oder das die Kirchhuchtinger Landstraße saniert wird, bzw. modernisiert wird, steht nicht mehr zur Debatte. Das bedeutet also: Wir Huchtinger haben die Straßenbahn, müssen damit leben, Herr Lohse kommt, schaut, grinst in die Kamera, hat seinen Erfolg und überläßt dann den Stadtteil Huchting seinem Schicksal! Es wäre nicht das erste Mal, das eine Behörde, gerade die Baubehörde, die Bürger im Stich läßt oder leere Versprechungen macht. Und wenn, dann laufen die Planungen Jahre und im Endeffekt lohnt sich das Projekt nicht mehr. Nur die Straßenbahnverlängerung wird mit aller Macht (!) voran getrieben. Ein Hoch auf die Politiker die nicht direkt an der Trasse wohnen. Sie sind fein raus… und Wohnen meist im Grünen mit einem Dienstwagen vor der Tür.

Jetzt kann nur noch eine Klage helfen… das wäre das beste.

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