Straßenbahnverlängerung Linie 1 nach Huchting: Ordentliches Trommeln in der BSAG Zeitschrift

Wer heute seinen Briefkasten geöffnet hat und sich den Weser Report herausgeholt hatte, fand daneben aber auch das BSAG Journal vor. Darin wurde, wieder einmal, neben der Verlängerung der Linie 4, auch die Verlängerung der Linie 1 und 8 durch Huchting Thematisiert. Wie nicht anders zu erwarten, nur jede Menge Lobhudelein und kein Wort, das es auch Kritik gibt. Kritik wird seit Jahren seitens der BSAG und den Bau- und Verkehrssenatoren ausgeblendet und alle Verlängerung hoch gelobt. Doch dieses Eigenlob kann irgendwann einmal nach hinten los gehen…

Es ist nicht nachvollziehbar, wie dadurch der Verkehr reduziert werden kann, es ist nicht nachvollziehbar,  wie man zwar einerseits erklärt, das die Wege zur Straßenbahn – hier BTE Trasse – kurz sind von den Wohnblöcken, aber trotzdem „rauscht“ die Bahn alle 8 Minuten unter dem Balkon vorbei. Schön ist anders. Und „grün“ in einem Stadtteil sowieso.

Zudem verwundert es, das nun neue Busse gekauft werden, obwohl die BSAG sehr stark auf die Straßenbahn setzt und dementsprechend das Straßenbahnnetz ausbauen will. Es ist auch seitens der BSAG irreführend zu behaupten, das sie als erstes Unternehmen Busse einsetzten, die auf Elektrobasis laufen. Andere Unternehmen tun dies bereits seit mehr als drei Jahren, und sind voll des Lobes. Die BSAG jedoch ist mit einigen Techniken weiter hinter dem Mond. Anscheinend reagiert man erst, wenn es gar nicht anders geht.

Glauben kann man von dem, was die BSAG aussagt oder schreibt nicht einmal mehr die Hälfte. Bis jetzt kann man an keinem Automaten zum Beispiel die MIA Karte. Geschrieben stand aber überall, das man das könnte. Papier ist eben geduldig. Auch so bei der Verlängerung der Linie 1 und 8. Viele Studien, viele Papiere, viele Seiten Planungen und im Endeffekt wird das ganze nicht nur teurer, sowohl die Verlängerung als auch für die Kunden, sondern es müssen dann auch noch Planänderungen vorgenommen werden, weil wieder irgendwas nicht geht.

Es wäre nicht das erste Projekt, das Probleme macht. Man schaue sich nur die Verlängerung der Linie 4 an. Die Bauarbeiten ziehen sich hin. Das ist weder für die Bewohner schön, noch für den Einzelhandel. Leider ist dieser ziemlich leise, was diese Verlängerung anbelangt und gerade auch die Umsatzeinbußen.

Eigentlich wäre es sehr schön, wenn die BSAG die Elektrobusse in Huchting einsetzten würde. Der Ringverkehr bietet allen eine guten und Komfortablen Anschluß. Außerdem kann dann auch gleich die Leistungsfähigkeit der Elektrobusse gezeigt und getestet werden. Dies geschieht nicht, da der Senat und die Deputation sich nicht blamieren wollen, wenn der Senat den Plan der Verlängerung aufgibt. Das wäre aber in den Augen der Bürger und der Huchtinger ein gutes Zeichen. Aber lieber schmeißt man das Geld zum Fenster raus, als auf die Mahnenden Stimmen zu hören. Sollte das ganze nämlich nicht so funktionieren, wie sich das alle Beteiligten Vorstellen, dann bekommt der Bürger respektive der – angebliche – Kunde der BSAG für alles die Schuld!

Es bleibt wirklich nur zu hoffen, das eine Klage vor dem Verwaltungsgericht den Bau noch stoppen kann. Schließlich sind alle Vorgaben oder Ideen, die zu Papier gebracht wurden, eben nur „eine kann und keine Muß Bestimmung“. Die Linie 204 nach Delmenhorst „kann“ alle 10 Minuten fahren, muß aber nicht. Ebenso „kann“ die Linie 58 bis „Friedhof Huchting“ fahren – alle 30 Minuten z. B. – „muß“ aber nicht… Mehr „kann“ als das es „muß“…. So kann man den Leuten viel Versprechen, wenig halten… Hauptsache der Verkehrssenator, die BSAG unter Herrn Eisenberg und der Senat sind zufrieden. Wer braucht den Bürger dafür?

 

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