Der britische Mobilfunkkonzern Vodafone hat Kabel Deutschland übernommen und die Kartellbehörden scheinen nichts dagegen zu haben. Nun aber scheint Vodafone selber Ziel einer Übernahme zu sein. Wie das Wirtschaftsmagazin Bloomberg berichtet, hat der amerikanische Telekommunikationskonzern AT&T ein Auge auf Vodafone geworfen.
AT&T möchte mit der Übernahme sein Auslandsgeschäft weiter ankurbeln und auch in Europa Fuß fassen. Erste Sondierungsgespräche wird AT&T wahrscheinlich erst Anfang nächsten Jahres beginnen, da Vodafone ab 2014 das Joint Venture mit Verzion endgültig abgeschlossen hat. Damit endet die Zusammenarbeit zwischen Vodafone und Verzion auf dem amerikanischen Markt.
Nach dem Bericht von Bloomberg könnte AT&T dann Vodafones außereuropäische Aktivitäten in Indien und auf dem afrikanischen Kontinent in ein eigenständiges Unternehmen abspalten. Dies könnte AT&T Interessenten wie America Movil oder China Mobile verkaufen. Auch France Telecom habe Interesse an Vodafone-Töchtern in Schwellenländern geäußert. Beide Unternehmen haben sich zu diesen Plänen gegenüber Bloomberg nicht geäußert.
Aber die Übernahme steht unter keinem guten Stern. Die Beziehungen zwischen den europäischen Ländern und Amerika ist durch die Spionage Affäre mehr als angegriffen, daher bleibt abzuwarten ob es zu solchen Verhandlungen kommt. Sollte es von beiden Seiten zu einer Einigung kommen, dann haben noch immer die zuständigen Behörden die Hände darüber und werden die Übernahme auf Herz und Niere prüfen.
Der Mobilfunkmarkt ist also wieder in Bewegung. Wo vorher mehrere Unternehmen waren, entstehen langsam wenige Große „Global Player“. Sollte es wirklich zu einer Übernahme von AT&T kommen, bleibt die Frage, was mit Kabel Deutschland passiert, das gerade von Vodafone übernommen wurde. Aus der Vergangenheit wissen wir, das oftmals frühere Hinzukäufe abgestoßen oder wieder weiter verkauft wurden.
Aber bis 2014 ist noch lange Zeit und wir warten einmal ab, ob sich noch etwas ändert.