Wer in den letzten Tagen die Presse verfolgt hat, der mußte sich nur noch wundern: Die BSAG prüft, ob es nicht möglich ist, Schwachhausen mit Findorff per Straßenbahn zu verbinden. Soweit so gut. Doch dazu soll die Trasse durch den Bürgerpark führen.
Und wenn man die Meinungen der Bremer sich so anhört, dann finden das alle nicht in Ordnung…
Schließlich, so die einhellige Meinung der Bremer, ist das ein Ort, wo man sich noch etwas entspannen kann, wo viel Grün zu finden an einem Ort. Wenn nun dort eine Straßenbahn durchfährt, dann würde das die Ruhe stören. Stimmt, schließlich ist der Bürgerpark nicht nur bei den Bremer sehr beliebt. Ich selber gehe auch gerne durch den Bürgerpark, früher sogar bin ich mit dem Fahrrad durchgefahren, wenn ich eine Freundin in Schwachhausen besucht habe. Als kurze Erholung ist dieser Ort sehr schön.
Und wenn man die Melchersbrücke sich ansieht, die historisch ist, dort eine Straßenbahn langzuführen, klappt so nicht ganz, ohne die Brücke stabilisieren zu müssen. Zwar sind das nur Pläne, und man würde auch die Bürger mit einbeziehen – also so wie in Huchting mit dem Bürgerforum – es ist so noch nichts entschieden.
Seit Bremen einen neuen Verkehrssenator und die BSAG einen neuen Technischen Vorstandsvorsitzenden hat, sollen an allen Ecken und Enden Straßenbahnen gebaut werden. Egal mit welchen Mitteln und ob es in das Stadtbild passt, es muss eine Straßenbahn gebaut werden. Ob die Bürger es wollen oder nicht, man muss Sie zu ihrem „Glück zwingen“. Wozu werden denn neue Schadstoffarme Busse gekauft? Wozu fahren in Huchting neue Schadstoffarme Busse, wenn wir Bürger unter „Zwang“ eine Straßenbahnverlängerung hinnehmen müssen, auch wenn man damit den Stadtteil zerschneidet und kleine Einzelhändler in den Ruin treibt?
Gerade solche Pläne oder Gedankenspiele, wie die Idee eine Straßenbahn durch den Bürgerpark zu führen, können in nächster Zeit – wir sprechen zwar hier von einigen Jahren – können schneller umgesetzt werden, als uns Bürgern lieb ist. Daher sollten wir Bürger, und nicht nur ein Stadtteil, für unseren Bürgerpark kämpfen.
Auch wir Huchtinger kämpfen noch gegen die Verlängerung, denn schließlich führt die Straßenbahn durch Wohngebiete und an Gärten vorbei. Auch wenn dies keine Parks sind, so gehen doch einige Huchtinger und andere Stadtteilbewohner durch solche Straßen, um die Ruhe zu genießen. Auch das sollte bei der Verlängerung bedacht werden. Aber wie immer hat man sich darüber keine Gedanken gemacht, das einem die Straßenbahn durch die Ruhe fährt.
Ich glaube kaum, das irgendein Techniker der BSAG oder aus der Bau- und Verkehrsbehörde gerne an einer Straßenbahnlinie, die alle fünf Minuten vorbeirauscht, wohnen will. Im Gegenteil…