Auf der neuen Bürger-Info am 24. April im BuS (Bürger- und Sozialzentrum) in Huchting wurden die überarbeiteten Pläne vorgestellt. In diesen Plänen wurden die Vorstellung der Bürger aus den letzten Bürgerforen vor zwei Jahren umgesetzt. Doch zum Mißfallen aller, sind die Pläne alles andere als gut angekommen. Nur bei zweien nicht: dem Senator Lohse und bei Herrn Eisenberg.
Bereits um 18 Uhr konnten sich die Huchtinger Bürger auf den Stellwänden die neuen Pläne ansehen und darüber beraten und Diskutieren. Einige Pläne lagen auf dem Fußboden, so dass nur die Besucher sich die Pläne anschauen konnten, die noch „jung“ und „dynamisch“ waren. Ältere Bescher mußten sich mit den Stellwänden zufrieden geben. Meine Mutter konnte sich das auf dem Boden liegende Material nicht mehr anschauen.
Ein Minuspunkt für die Präsentation. Ach ja, die Straßenbahn soll ja nur für die jungen Leute sein und nicht mehr für die alten, die hier im Stadtteil (noch) leben! Und das seit über 40 Jahren.
Die neue Linienführung wird nun nicht mehr über den Huchtinger Dorfplatz führen, am Center Point vorbei, sondern die Linie wird am Roland Center vorbeigeführt und dann über die Werner-Lampe-Straße, wo heute die Busse der Linie 58/57/201/204/52 geführt werden. So wie es ausschaut wird dort wohl ein Gebäude weichen müssen und dazu der Autoverkäufer auf der linken Seite wenn man vom Roland Center kommend links abbiegen möchte.
Der weitere Linienverlauf hat sich nicht viel geändert, bis auf die Tatsache, das man die Linie „vom Kopf her“ bauen will. Dadurch sollen weniger Bäume gefällt werden (ca. 150 bis 200 weniger), und auch weniger Grundstücke sollen (angeblich) aufgekauft werden. Eine Frage stellt sich aber: Wie sollen denn Baufahrzeuge dahinkommen? Schließlich sollen ja Haltestellen entstehen und das Parallel zu den neu angelegten Schienen. Schließlich braucht auch ein Kran Platz zum Schwenken. Aber das sind Details.
Die Straßenbahn soll nun in Mittellage geführt werden. Und wie es ausschaut wird die Straßenbahn zweigleisig über die BTE Trasse geführt. Ebenfalls zweigleisig, obwohl in den Plänen 2010 und 2012 noch eingleisig gezeigt wurde, wird die Straßenbahn über die Heinrich-Plett-Allee in Richtung Brüsseler Straße geführt. Neu ist, das die Fußgänger einen eigenen Bereich bekommen, aber die Fahrradfahrer auf der Straße fahren müssen. Mit einem abgegrenzten Bereich. Das bringt aber sowohl an der Haltestelle Flämische Straße als auch Am Sodenmattsee Probleme mit sich.
Die Fahrradwege sollen sowohl die Straßenbahnstrecke als auch die Fahrbahn kreuzen. Ebenso passiert dies am Sodenmattsee. Beispiel: Von der Flämischen Straße kommend gibt es eine Linksabbieger Spur und eine geradeaus Spur mit Rechtsabbieger Funktion. An der Geradeausspur gliedert sich ein Fahrradweg an, der sich teilt und der Radfahrer müßte sich „irgendwie“ auf die Linksabbiegerspur Schlängeln in Richtung Sodenmattsee. Wie das genau gehen soll, konnte nicht beantwortet werden. Aber es sei wissenschaftlich bewiesen, das es das bessere System sei, so Herr Lohse und Herr Polzin. Wer das nicht kann, soll eben die Ampeln nehmen, so die beiden Herren.
Dies brachte die Huchtinger zum Kochen. Es wird immer wissenschaftlich begründet, aber sicher ist das auf gar keinen Fall. Schließlich gibt es Flämische Straße eine Schule und viele Schüler fahren mit dem Fahrrad. Und zum Sodenmattsee fahren viele Huchtinger auch mit dem Fahrrad, und wenn sie den Radweg nehmen, dann auch noch absteigen und über die Ampel gehen müssen, ist das kein Vorteil. Im Gegenteil, das ist ein riesen Nachteil und unnütze Platzverschwendung. Viele Huchtinger gehen davon aus, und ich genauso, das die Radfahrer den Fußweg nehmen werden. Nicht bedacht haben die schlauen Planer, das auch LKW durch Huchting fahren. Viele Radfahrer haben Angst an einem LKW vorbei zu fahren. Wer das schon einmal gemacht hat, weiß, welch ein Sog da entsteht, wenn ein LKW mit 50 km/h an einem vorbeizieht. Aber alles schlaue Leute, die das bedacht haben!
Ab Luxemburger Straße hat die Straßenbahn kein eigenes Gleisbett mehr, sondern muß sich die Fahrbahn mit den Autos teilen. Tolle Geschichte! So kann es nur zu Verspätungen kommen. Schließlich wird die Endhaltestelle mit einem riesigen Wendekreis ausgestattet und es wird dreigleisig angelegt. Unter anderem ein Abstellgleis für eine Straßenbahn. Nur wenn man sich überlegt, das der Kreisverkehr mit acht (!) Ampeln ausgestattet wird, kann das nur zu Chaos führen. Und diese Ampeln werden sofort (!) gebaut. Aber an der Huchtinger Heerstraße, in Höhe Lidl, hat man fünf Jahre (!) gebraucht, um eine Ampel hinzusetzen, damit die Leute sicher auf die andere Seite zu den Läden kommen können.
„Das müssen sie verstehen, die Ampeln kosten Stück etwas über 60.000 €“ redeten sich die Planer auf der Veranstaltung heraus. Ach, da ist das viel Geld, aber beim Wendekreis ist das egal. So kann man das allen Menschen schön reden. Gerade so wie man es braucht.
Und dann der riesige Wendekreis. Ein Hohn schlecht hin. Wer dort jetzt wohnt, soll dort wohl Wohnen bleiben, doch verkaufen kann er danach das Haus gar nicht mehr. Schließlich fährt die Bahn direkt vor dem Wohnzimmerfenster vorbei. Und das im knappen 10 Minuten Takt. Ebenfalls soll die Buslinie 58 im 10 Minuten Takt zwischen Roland Center und Brüsseler Straße verkehren. Alle 20 Minuten bzw. 30 Minuten soll die Buslinie 58 zwischen Brüsseler Straße – Roland Center und Friedhof Huchting verkehren. Damit soll es auch dorthin eine Anbindung geben. Die BSAG und die Mitarbeiter der Baubehörde stehen mit der Delbus im Gespräch ob diese nicht alle 10 Minuten dorthin verkehrt. Die Delbus gehört aber zu 100 % der BSAG, ist schließlich ein Tochterunternehmen. Und wir Huchtinger glauben gar nicht daran, das die Delbus alle 10 Minuten zwischen Delmenhorst und Huchting verkehren wird.
Schließlich tönte Herr Eisenberg, das man die Straßenbahn bräuchte für Huchting, da sie länger sei und mehr Passagiere aufnehmen könnte, denn die Passagierzahlen in den Bussen sind gesunken. Und schließlich gebe es keine so langen Busse in Deutschland.
Beide Aussagen sind mehr als Fragwürdig wenn nicht gar falsch. Herr Eisenberg versucht die Huchtinger mit irreführenden Aussagen hinter das Licht zu führen. Wieso brauchen wir eine Straßenbahn, wenn diese mehr Plätze bietet, obwohl die Busse – angeblich! – weniger Fahrgäste transportieren? Das ist ökonomischer Unsinn und kostet den Steuerzahler und ÖPNV Nutzer nur noch mehr Geld, da die Straßenbahn irgendwann sich amortisieren muß. Daher ist ein Bus preiswerter, denn bereits auf anderen Linien hat die BSAG anstatt einen langen Bus, kleine Busse eingesetzt und teilweise die Taktzeiten verändert. Und was die langen Busse anbelangt: Ein Blick in andere Großstädte zeigt, das diese Zweigelenkbusse besitzen. Gerade Hamburg ist da bestes Beispiel und es funktioniert.
Aber die BSAG liegt ja technologisch weit im Hintertreffen. Gerade was Elektrobusse anbelangt liegt Bremen und die BSAG im Hintertreffen. Während Hamburg und Frankfurt am Main neue und Attraktive Busse haben, braucht die BSAG drei bis fünf Jahre um diese einzuführen und meint dann, Sie wären die ersten in ganz Deutschland.
Zwei Elektrobusse hat die BSAG in einer Testphase. Darauf angesprochen wurde zuerst rumgeeiert, um dann die Aussage zu tätigen, die Elektrobusse seien zu teuer, sie einzusetzen. Aber die Straßenbahnen sind auch nicht viel billiger in der Anschaffung. Auf die Frage, warum man keine Hybridbusse einsetzt, die bereits fahren, wurde keine konkrete Aussage getätigt. Mit erschrecken konnten alle Anwesende die Aussage von Herrn Eisenberg nur Kopfschüttelnd entgegennehmen: „Strom ist billiger als Diesel für die Busse.“ Was?
Zunächst einmal ist die BSAG von der EEG Umlage befreit, erhöht aber trotzdem die Fahrpreise. Außerdem erhält die BSAG große Rabatte, da Sie ein Großabnehmer ist und dementsprechend zu anderen Konditionen Strom einkaufen können. Zudem haben Sie – laut tollen Animationen auf Displays – ein Speicher und Rückgewinnungssystem in den Straßenbahnen, so dass die neuen Bahnen auch noch Str0msparen. Wenn Strom so billig ist, dann würde ich eher auf die Elektrobusse setzten. Auch wenn die Busse teurer sind. Schließlich kostet eine Straßenbahn mehr, als ein Elektrobus.
Richtige Antworten auf gezielte Fragen wurden auch an diesem Abend nicht beantwortet. Da viel Kritik kam äußerte sich Lohse mal wieder herablassend gegenüber „seinen Wählern und Steuerzahlern“: „Wenn Ihnen die Regierung nicht paßt, dann können Sie ja eine neue Wählen. Aber die Linienverlängerung kommt. Diese kommt schließlich von der Regierung und ist der Wille der Deputation.“
Wir wählen gerne eine neue Regierung, aber ob dann noch die Grünen mit in der Regierung mischen, wage ich zu bezweifeln. Die Grünen werde ich mit so einem herablassenden und hochnäsigen Senator nicht wieder wählen! Soviel steht fest. Hier zeigt sich deutlich die Klientelpolitik des Senats, der Bürgerschaft und des Bausenators. Die BSAG muß gepuscht werden, egal wie.
Außerdem war eine Freundin von meiner Mutter ziemlich aufgebracht, denn Sie fühlte sich von den Fachleuten und dem Senator sowie von Herrn Eisenberg mehr als betrogen und belogen. Es gab eine Woche vorher eine Straßenbahnfahrt durch Bremen. Es durften leider nur Senioren mit der Straßenbahn fahren. Dabei wurde auch über die Verlängerung der Linie 1 gesprochen. Die Freundin meiner Mutter stellte dort bereits eine gezielt Frage und bekam auch eine Antwort. Auf der jetzigen Versammlung wurde diese Frage noch einmal gestellt, aber komplett anders beantwortet als noch auf der Straßenbahnfahrt. Das brachte bei Ihr das Faß zum Überlaufen. Sie findet damit die Straßenbahn Verlängerung nicht in Ordnung und sollte auch nicht umgesetzt werden, wenn man für die selbe Frage zwei verschiedene Antworten erhält und somit als Bürger hinter das Licht geführt wird.
Als auch noch gezielt gefragt wurde, was mit der Brücke passiert die über die B75 führt, trat eisiges Schweigen ein. Die Frage zielt nämlich darauf ab, das die Brücke laut der Bundesregierung, nicht mehr Saniert werden kann, sondern sie muß abgerissen werden und neugebaut werden. Für eine Straßenbahn hätte es gereicht, aber durch die Neubewertung muß die Brücke neugebaut werden.
Wie lange die Bauzeit beträgt, konnte nicht gesagt werden. Selbst was die Brücke kostet, konnte nicht beantwortet werden. Wie der Verkehr geführt werden soll, konnte auch nicht beantwortet werden. Aber die Brücke wird vorher gebaut. Und dann soll die Straßenbahn zweispurig darüber geführt werden. Nach weiteren „bohrenden Fragen“ – ach Gott, diese Huchtinger, nur Fragen! – werden die Kosten der Brücke mit 60/40 für Bremen oder 50/50 für Bremen angegeben. Genaue Angaben wurden nicht getätigt. Und ob sich die BSAG mit daran beteiligt konnte auch nicht gesagt werden. Zudem war es noch nicht einmal sicher, ob Bremen sich überhaupt daran beteiligen muß. Schließlich wäre die Brücke ja „Bundessache“ so die Aussage einer Mitarbeiterin der Baubehörde.
Nein! Früher ja, da die Brücke für den eventuellen Krieg mit dem Warschauer Pakt als Überführung von Panzern oder Truppentransporten diente. Da aber sich die Zeiten geändert haben, sind die Brücken in den Besitz der jeweiligen Bundesländer übergegangen. Warum sollte man auch die Bürger aufklären, die sind ja sowieso dumm wie ein Stück Weißbrot.
„Ökonomisch, ökologisch und Sozial ist die Straßenbahn Verlängerung richtig“, so Herr Lohse. Wer weit weg wohnt und die Straßenbahn nicht vor der Nase hat, kann solche Töne spucken! Ökonomisch ist die Straßenbahn Verlängerung eine absolute Windnummer. Nicht nur, das die Kosten steigen, sondern was ist der ökonomische Nachteil für den Stadtteil Huchting? Ist das mal berechnet worden? Natürlich nicht, schließlich sind die Arbeitgeber und die Unternehmer ja selber schuld in so einem Stadtteil sich angesiedelt zu haben. Ökologisch kann man nicht Argumentieren, denn es gibt Hybridbusse und Elektrobusse. Der Vorteil der Busse: Bei einem Stau oder bei einem Unfall kann man darum herum fahren, oder eine Ausweichstrecke fahren. Die Straßenbahn bleibt stehen, es nicht weiter und die Fahrgäste sind sauer und müssen laufen. Und was daran die soziale Komponente sein soll? Das ist eine gute Frage, denn die Straßenbahn beschafft keine neuen Arbeitsplätze, sie erhöht nicht das Geld eines Arbeitnehmers, schafft keine neuen Arbeitsplätze in einem Stadtteil. Gerade durch die lange Bauzeit werden Arbeitsplätze vernichtet und Unternehmen entweder Pleite gehen oder aus dem Stadtteil abwandern. Sehr sozial.
Zudem äußerte sich Herr Lohse ziemlich abfällig mit den Worten, das der Stadtteil „noch Erschlossen werden müßte.“ Huchting ist kein Dorf, Herr Dr. Senator Lohse, oder ein neuer Stadtteil von Bremen, in dem noch keine Bewohner leben! Es ist ein lebender, Atmender und gut funktionierender Stadtteil in Bremen, der eine gute und solide Infrastruktur aufweist. Hier muß nichs erschlossen werden, hier wird ein Stadtteil ökonomisch und sozial zerschnitten. Aber das spielt ja keine Rolle. Ein Gebiet wird dann zur „Erschließung“ freigegeben, wenn dort noch keine Gebäude oder Infrastruktur liegt (Gas-, Wasser-, Stromleitungen, Straßen, Fußwege, etc.). Dann spricht man von Erschließung eines Stadtteils. Aber wenn man die Begriffe nicht kennt, dann kann man sich damit ins Aus schießen.
Nun wurde auch noch Großspurig verkündet, das die Kosten für die Linienverlängerung, nur die Linie 1, gesunken seien. Von ca. 72 Millionen Euro, auf jetzt 65 Millionen Euro. Grund wären angeblich die gesunkenen Stahlpreise.
Also von 2009/2010 sollte die Straßenbahn Verlängerung ca. 72 Millionen Euro kosten, 2012 beim Bürgerforum lagen die Kosten bei 80,1 Millionen Euro um nun auf einmal 65 Millionen Euro zu liegen. Sind da eigentlich die Planungskosten von 600.000 Euro schon drin? Was ist mit den Kosten für den Neubau der Brücke?
Ach ja, die gehören nicht dazu! Das wurde klipp und klar gesagt. Die Brücke muß sowieso erneuert werden, egal ob die Straßenbahn gebaut wird oder nicht. Das hat nichts mit der Straßenbahn Verlängerung zu tun, das muß man gesondert sehen. Klar wollen die das gesondert sehen, denn schließlich kostet die Brücke auch mal eben ein paar Millionen Euro.
Für mich ist klar, man will und Huchtinger Sand in die Augen streuen. Aus zuverlässiger Quelle weiß ich, das in der Deputation und auch in der Behörde nicht klar ist, wie hoch die Kosten sind und ob Bremen das bezahlen muß. Die Bauzeit könnte Minimum vier bis sechs Jahre dauern. Schließlich sprechen wir hier vom Staat, da dauert alles etwas länger. Bremen wird sich aber irgendwie wehren, um die Brücke nicht bezahlen zu müssen.
Der nächste Affront gegen die Anwesenden und die Huchtinger selber war die Tatsache, das man nicht mehr an ein Mikrofon gehen konnte, um Fragen oder Anmerkungen zu äußern, sondern, das ein Mann mit dem Mikrofon herumgegangen ist. Außerdem wurden viele Meldungen einfach ignoriert. Der Mann mit dem Mikrofon hat selektiert, wen er dran nimmt. Außerdem nahm er den Fragenden recht schnell das Mikrofon wieder weg, damit es keine weiteren Unangenehmen Fragen gibt. Nur eine Ortsbeiratspolitikerin reagierte relativ geschickt und nahm ihm das Mikrofon ab. So konnte Sie Aussprechen!
Das ist Bevormundung und der Versuch die Leute im Stadtteil Mundtot zu machen. Das ist keine „gelebte Demokratie“ das ist einfach nur eine Farce gewesen. Im Endeffekt bedeute das, das Herr Eisenberg und Herr Lohse nichts für den Stadtteil tun wollen, sondern einfach nur Ihren Willen durchsetzen wollen. Hier zeigt der Senat und auch der Senator Lohe sowie der Herr Eisenberg, das Ihnen im Grunde der Stadtteil und die Bürger Scheißegal sind. Es ist auch Scheißegal ob kleine Unternehmen die Bauzeit überleben und das Ältere 15 Minuten oder länger zur Bahn laufen müssen. „15 Minuten zur Haltestelle ist zu machen,“ so Herr Lohse.
Aber sicher geht das. Wenn man 20 Jahre alt ist und Bock darauf hat. Was ist aber mit den Älteren, die ihre Einkäufe nach Hause bringen wollen? Oder den Älteren mit Rollator? Die sollen also alle mit der Bahn fahren und 15 Minuten dorthin laufen. Das ist herabwürdigend und herablassend. Und das für einen Senator der auch noch im Vorstand der Gewoba sitzt und die Werbung dafür macht, das ihre Mieter in Ihren Wohnung alt werden sollen. Wenn die Wohnungen mal Altengerecht wären. Schließlich mußte meine Mutter aus der Wohnung raus, das Sie nicht Altengerecht war.
Das Fazit der Veranstaltung:
Alles beim Alten! Alles wie bei den Bürgerforen davor.
Vorschläge nur halb umgesetzt, keine Ausweichenden Alternativen geprüft, auf gezielte Fragen keine vernünftigen Antworten gegeben, Selektion von Fragestellern und nur diese durften noch nicht mal vernünftig auf die Antwort nachfragen oder etwas entgegensetzen.
Hier zeigt sich einmal mehr, das die BSAG nicht für die Fahrgäste da ist. Der Senator Lohse betreibt Klientelpolitik und fördert die BSAG wo es nur geht. Egal ob es Sinn macht oder nicht. In Herrn Eisenberg hat Herr Lohse einen Mitstreiter gefunden, der ihm alles Zuspielt und seine „Macht“ ausnutzt um die Projekte der BSAG durchzusetzen. Ob das ganze Sinn macht oder nicht spielt keine Rolle.
Es geht gar nicht um den Stadtteil, das dieser „besser“ wird, sondern es geht einzig um die BSAG und um deren Fortbestand. Es soll uns Huchtinger nicht besser oder etwas bequemer werden, es geht nur um den Willen der BSAG.
Was verwundert ist, das die BSAG teilweise Buslinien aufgegeben oder durch eine andere Linie ersetzt hat, wenn die Fahrgastzahlen rückläufig waren. Und um weitere Kosten zu sparen, wurden die Taktzeiten verlängert. Man siehe bloß die Linie 52 und 29. Früher getrennt, heute ändert die Linie 52 in Kattenturm-Mitte die Nummer und wird zur 29. Oder es werden kleinere Busse auf Strecken eingesetzt, die nicht mehr so stark frequentiert werden.
Und das geht in Huchting nicht? Schließlich hieß es doch seitens Herrn Eisenberg, die Fahrgastzahlen wären in den Bussen zurückgegangen. Wenn das so ist, woran liegt das? Ist der Grund erforscht worden?
Wohl kaum. Meine Vermutung ist, das viele Huchtinger auf das Auto umgestiegen sind, manche Huchtinger sind weggezogen, Ältere Menschen, die nicht mehr laufen können, nutzen den ÖPNV nicht mehr oder sie sind im Pflegeheim.
Ich würde neue Hybridbusse einsetzten und gegeben falls auch die kleinen Busse fahren lassen. Sollte die BSAG mal Elektrobusse bekommen, kann man diese sehr gut in Huchting einsetzen. Schließlich sind Busse flexibler als eine starre Straßenbahn, die bei einem Unfall im Stau steht und die Fahrgäste werden nicht über Verspätungen informiert.
Sobald etwas in der Innenstadt passiert und die Straßenbahn nicht durchkommt, ist Huchting wieder abgeschnitten, so wie jetzt. Und in Huchting kann man dann auch nicht mehr vernünftig Fahren, denn von der Brüsseler Straße kann man nicht mal eben zur Delfter Straße kommen, wenn es keine Straßenbahnen mehr an der Endhaltestelle gibt.
Ein schlechter Scherz ist, das die Linie 58 in Stoßzeiten, also zu Schulbeginn und Ende bis zur Flämischen Straße fährt. Damit fährt Sie wieder im Kreis, was ja von allen Behörden und Herrn Eisenberg abgelehnt wird. Aber da geht das. So kann man keine Einsparungen machen, wie es immer wieder Proklamiert wird.
Die Überarbeiteten Planungen sind nett gemeint, toll gemachte Bilder aus dem Computer, aber weit von der Realität entfernt. Die Kosten werden nicht bei den 65 Millionen Euro bleiben. Ehe angefangen werden sollte zu bauen, liegen die Kosten garantiert weit über 70 Millionen Euro.
Wir können leider keine Klage mehr erheben, aber wir raten allen Betroffenen, auch Unternehmern die Betroffen sind, gegen diese Pläne Einspruch zu erheben und auch Klage einzureichen. Das ist das einzig wahre und kann zu einem Baustopp führen. Ehe dann mit dem Bau begonnen werden kann, wird es garantiert gestoppt.
Der Busringverkehr ist für Huchting mehr als optimal. Schließlich ist er von allen Seiten und allen Richtungen für die Huchtinger erreichbar. Mehr verlangen wir Huchtinger gar nicht. Um diese Linienverlängerung haben wir nicht gebeten. Diese entstammt aus dem Hause von Senator Lohse und Herrn Eisenberg.
Gefragt wurde wir Huchtinger nicht. Erst jetzt… und nun wehren sich die „Gallischen“ Bewohner.
Links:
Unter den jeweiligen Links finden Sie sowohl die alten als auch die neuen Informationen zur Straßenbahnverlängerung nach Huchting
Aktuelle Pläne des Linienverlaufs durch Huchting
Fragen und Antworten auf der Webseite des Bausenators zur Straßenbahnverlängerung