Die Demo am Freitag, 20. November, brachte viele Menschen zum Kochen, die hinter dem Steuer saßen, und andere wiederum sahen das ganze gelassen und freuten sich über diese „reale Demonstration“ sollte die Linie 1 und 8 über Roland Center verlängert werden.
Darüber haben zwei Zeitungen berichtet und natürlich kamen auch die „Fachleute“ des Amtes für Straßen und Verkehr zu Wort.
Die Rückstaus waren enorm und somit konnte jeder Huchtinger und nicht Huchtinger einmal „miterleben“ wie es wohl wäre, wenn die Straßenbahn nach Mittelshuchting oder nach Stuhr verlängert wird.
Das waren nur die Zeiten, wo die Straßenbahnen fahren, aber nicht die Bauphase, die in dem Bereich Werner-Lampe-Straße, Kirchhuchtinger Landstraße, Willakedamm stattfinden werden. Diese dauern über 1 1/2 Jahre! Der Tod eines jeden Einzelhändlers, denn keiner hat die Reserven um einen solchen Kundenschwund zu überleben. Zumal auch der Verkehr eingeschränkt wird, somit wird das auch für die Lieferanten schwierig. Dann dürfen nicht noch Probleme auftreten…
Nicht nur der Beirat Huchting hat eine Bewertungsanalyse gefordert, sondern die beiden Initiativen gegen die Straßenbahn Verlängerung fordern seit zwei Jahren eine neue Bewertung des Ausbaus, denn die Rohstoffpreise haben ich geändert ebenso das Verhalten der „Fahrgäste“. Viele steigen wieder auf das Auto oder Motorrad um, denn die Preise für den ÖPNV sind ziemlich stark gestiegen und werden weiter steigen. Viele können sich so ein Ticket bald gar nicht mehr leisten, auch wenn die BSAG immer wieder Propagiert, wie toll doch bei denen alles ist.
„Die zeigen nicht die Situation, die nach der Verlängerung der Linien 1 und 8 da sein wird. In den Straßenbahnen werden viele Menschen sitzen, die ihr Auto zuhause stehen lassen und dann nicht mehr auf der Straße sind. Wir wollen Leute in den Öffentlichen Personennahverkehr locken. Der Individualverkehr macht uns Probleme, unter anderem mit Kohlendioxid und Feinstaub.“ Jürgen Tittmann, Sprecher des Verkehrsressorts
In der Aussage steckt die Vermutung, das sobald die Straßenbahn kommt, alle sofort die Straßenbahn stürmen und Jubeln, weil Ihnen das noch gefehlt hat.
Fehlen tut uns die Straßenbahn in Huchting nicht, es tut uns nur um die Steuergelder Leid, die dafür verbrannt werden, anstatt das Geld in die Bildung zu stecken oder in die Infrastruktur der vorhanden Straßen. Wer nun immer noch glaubt, das diese Verlängerung von Berlin bezahlt wird, sollte sich mal etwas mit dem Fluß der Steuern beschäftigen, die von den Ländern an den Bund gehen. Dann wird man ganz schnell erkennen, das auch Bremer bereits dafür Steuern gezahlt haben. Und für so ein unsinniges Projekt, das den Stadtteil mehr entzweit als eint, sollte kein Geld ausgegeben werden.
Bei der Linie 4 hat die BSAG immer wieder die Fahrgastzahlen korrigieren müssen, da Sie nicht die Zahlen erreicht hat, wie „errechnet“. So ein Fehler sollte nicht noch mal gemacht werden, denn dann ist das ganze ein Faß ohne Boden, und die noch verbliebenen Fahrgäste und alle Steuerzahler dürfen Jahrzehnte für die Steuerverschwendung aufkommen. Egal wie man es dreht und wendet, die BSAG muß vom Senat weiter bezuschußt werden.
Alleine jetzt „mal eben“ 600 Millionen Euro für neue Straßenbahnen und den Ausbau der Werkshallen mit neuen Geräten ist schon ein ganz schöner Brocken. Da stellt man sich als Bürger und Steuerzahler die Frage: Woher hat Bremen das Geld? Wenn es ein Kredit ist: Mit was Bürgt Bremen?
Sind die neuen Straßenbahnen eigentlich so gebaut, das Sie nicht gleich wieder nach 10 oder 15 Jahren den Geist aufgeben? Denn keiner der „Fachleute“ hat sich darüber Gedanken gemacht, das bei Streckenverlängerungen die Straßenbahnen mehr Kilometer zurücklegen. Und nun den Schockierten Spielen, das kauft man weder dem Umweltsenator Lohse ab, noch den Verantwortlichen der BSAG, die sich immer wieder als die „Fachleute“ hervor tun.
Es zeigt sich einmal mehr, das auf die Bedenken der Bürger nicht eingangen wird. Diese Demonstration war schon ein gutes Beispiel für die Situation, denn einen „Zwang“ kann die BSAG und auch der Senat in Gestalt von Herrn Lohse nicht ausüben. Gerade bei so einem Verhalten werden sich ganz viele vom ÖPNV abwenden.
Eine neue Bewertung des Ausbaus muß her, denn es hat sich in den letzten Jahren vieles verändert: Änderungen vor Ort, die Preise für Rohstoffe, die Materialkosten, der Untergrund der BTE Trasse (mit Herbiziden verseucht), Einwendungen durch die Bürger und nicht zuletzt sollten auch die Fahrpreise mit eine Rolle spielen. Somit kann sich ganz schnell aus einer 1,0 eine 0,7 entwickeln oder schlechter.
Sowohl die Huchtinger als auch der Beirat werden weiterhin Druck ausüben, damit eine neue Bewertung stattfinden kann. Warum dürfen wir Huchtinger keine neue Bewertung fordern, aber der Senat und die BSAG können solange Bewertungen durchführen, bis die „Richtigen Zahlen“ dabei rauskommen? Das nennt man dann wohl Schummeln und Daten und Fakten hinbiegen. Dabei möchten die Huchtinger auch „mit biegen“…
Quellen: